Römisches Weinschiff Neumagen- Dhron
Das Neumagener Weinschiff ist das Grabmal eines römischen Weinhändlers aus der Zeit um 220 n.Chr.
Schon zur Römerzeit diente die Mosel als Transport- und Reiseweg zum Mittelrhein und nach Lothringen. Der Fluss galt als wichtige Nachschubverbindung für die an Rhein und Mosel stationierten römischen Legionen. Besatzungstruppen und Versorgungsgüter kamen die Rhône und die Saône herauf, nahmen den Landweg über die Vogesen, um schließlich bei Epinal die Fahrt auf der Mosel zu Tal fortzusetzen.
Ursprünglich bestand dieses Grabmal aus zwei Weinschiffen, welche als eine Darstellung des Berufs des Verstorbenen dienten. Das Weinschiff (Schauseite) zeigt sechs Ruderer, zwei Steuermänner und 22 Ruder. Aufgrund der Art der Fässer sowie der Tatsache, dass dieses Schiff gerudert wird, lässt sich darauf schließen, dass auf diesem Schiff eine einheimische Ware (Moselwein) verschifft und exportiert wurde.
Das Weinschiff wurde in Neumagen-Dhron als Teil des Fundamentes einer großen Kastellanlage gefunden, was dem Ort, auf Grund des Alters dieses und anderer Funde, den Namen "ältester Weinort Deutschlands" einbrachte.